Pünktlich zum 30-jährigen Jubiläum der japanischen Veröffentlichung des Famicoms veranstaltete Oelk – vielen bestens bekannt aus Internet und Videospielveranstaltungen – sein erstes Zockertreffen unter dem passenden Namen FamiCON. Nachdem ich letztes Jahr zum ersten Mal an dem spassigen Event teilnahm, konnte ich mir auch für Anfang 2019 eine kurzfristige Teilnahme an der FamiCON Odyssey, so der Name der diesjährigen Veranstaltung und natürlich eine Anspielung auf den famosen Mario-Titel auf der Switch, einrichten.
Während etliche Bekannte bereits ihre Teilnahme an dem Event bestätigt hatten, konnte ich ferienhalber erst wenige Tage vor dem Event meine Zusage geben. So reiste ich dann am Samstag Vormittag mit Larsus zusammen nach Bülach, wo wir von meinem Brüderchen die restlichen Meter nach Höri chauffiert wurden. Die Veranstaltung selber begann bereits Vorabendend. Nachdem wir uns im Volg – der sogar die Schweizer Vivi Kola führte – mit Nahrungsmitteln eingedeckt und die lokale Pokémon-Arena eingenommen hatten, ging es im üppigen Schneetreiben weiter zur Location, die sich ganz im Stile der SwissCON überhalb einer Feuerwehrdepots befand. Nachdem die FamiCON ein Jahr zuvor noch in Dachsen stattfand, war dies auch für uns eine Premiere. Das bemerkten wir auch daran, dass wir erst vergeblich den Eingang suchten, obwohl Nick und Mike eine liebevolle Wegbeschreibung im Schnee hinterliessen.
Dank husan93s fanden wir den Weg dennoch ins Innere, wo man die restlichen Teilnehmer beim Frühstück antraf und begrüsste. Die FamiCON erstreckte sich dabei über 2 Räume: Während einer eher Retromässig eingerichtet war, beinhaltete der andere die moderneren Konsolen und PCs. Wir entschieden uns dann und im sympathischen Retro-Raum niederzulassen, wo wir unseren Krempel aufbauten.
Während ich mich erstmal eine Runde Castlevania: The Adventure Rebirth auf der Wii widmete, duellierten sich Alfred und Larsus beim Bullenreiten auf der PS4, bevor es an die obligatorischen FIFA-Partien ging. Nachdem Nick und ich bei der SwissCON unseren bei der letztjährigen FamiCON gestarteten Donkey Kong Country-Run beendet hatten, starteten wir nun mit der Fortsetzung Diddy’s Kong Quest, während andere sich am Mario Kart Monopoly-Brettspiel versuchten, welches diesen Durchgang sogar überlebte – im Gegensatz zu Deltafighters Spiel ein paar Tage zuvor.
Im Kremlings-Vergnügungspark und dem folgenden Ausflug in die Lost World war dann nach über 3 Stunden Affentheater die Luft draussen und so widmeten wir uns erstmals ein paar Runden dem vor erst vor wenigen Wochen erschienenen Smash Bros. Ultimate auf der Nintendo Switch. Das chaotische, aber nicht minder spassige Geprügel – mit Nick in der Hauptrolle als schurkischer Ganondorf – erwies sich einmal mehr als Multiplayergaudi, wo ich immerhin mit Little Mac und R.O.B. auch zwei Runden für mich entscheiden konnte. Es folgte die Essensbestellung bei der direkt nebenanliegenden Pizzeria (Alternativ wäre auch ein mexikanischer Lieferservice zur Wahl gestanden) – und die war tatsächlich besser als die durchschnittliche NCON-Pizza, obschon es tatsächlich Personen gab, die sich Bananen als Wunschbelag aussuchten.
Nach einer Runde VR-Tetris, dessen Sinn sich mit irgendwie nicht wirklich offenbart hat, wurde der restliche Abend vor allem von Let’s Tap geprägt. Das «Kommando Pöpperle» in Videospielform hat SEGA für die Wii veröffentlicht, und wird dank mitgeliefertem Karton gespielt. An der FamiCON nutzten Larsus und Alfred hingegen die Pizzaschachteln als Unterlage und klopften sich durch die diversen Spiele, ehe sie stundenlang am Turm-Puzzler hängenblieben und die restlichen Besucher mit ihrem Geklopfe und den sanften Technobeats verwöhnten, ehe sie in einen nächtlichen Spaziergang entschwanden. Ich vergnügte mich derweil mit einigen famosen Retrotiteln wie Earthbound oder dem originalen Castlevania. Zu später Stunde widmeten wir uns nach einer Partie Wii Play Motion dem unterhaltsamen Game Cube-Titel Ribbit King. Lars, Alfred, Oelk und ich kämpfen dabei um die Vorherrschaft in Frolf und prügelten dabei einen Frosch über die verschiedenen Plätze in den Zieltümpel, was dank den unvorhersehbaren Hindernissen und Zwischenfällen immer wieder zu einigem Gelächter führte.
Gegen 4:00 Uhr legte man sich in der Halle zu geschmeidiger Bud Spencer-Musik schlafen – die famosen Massenschläge oder Gästezimmer wollten wir für die paar Stunden nicht beanspruchen. Für mich war die Nacht allerdings nach 06:00 bereits wieder um, unter anderem durch den ständigen Fluglärm und meine am Vortag ausgebrochene Erkältung, die im Laufe der Nacht in Heiserkeit ausartete.
Bis die anderen aufwachten, zockte ich noch ein wenig Wii-Titel, bevor wir nochmals eine Runde FIFA einlegten. Dann war es für uns auch schon bald an der Zeit aufzubrechen. Wir hatten uns auf eine Abreise am Vormittag geeinigt, damit ich mit meinem Nachwuchs zum Ferienabschluss noch den Nachmittag im langersehnten und reichlich gefallenen Schnee tummeln konnte. Leider konnten wir uns dadurch nicht mehr von allen verabschieden, aber es war ein kurzer und unterhaltsamer Besuch auf der FamiCON.