Alcom Viele Jahre der Videospielhändler meines Vertrauens

Das Ende kommt überraschend: Nach mehr als 25 Jahren im Videospielbusiness zieht sich Alcom Electronics aus diesem Segment zurück und konzentriert sich zukünftig ausschliesslich auf Computer. Damit verliere ich nach über 20 Jahren meinen zuverlässigen Stammlieferanten für alles, was Games betrifft. Zeit für einen Blick zurück.

Gegründet wurde Alcom Electronics im Jahr 1992 noch als Videothek von Andy Lacher, der damals Hauptberuflich als Programmierer tätig war und den Laden nebenbei alleine führe. Nach der abgeschlossenen Ausbildung zum Automechaniker fing auch sein Bruder Roger im Geschäft an. Den Programmierer-Job gab Andy Lacher zwischenzeitlich auf, Computer und Games hielten Einzug ins Geschäft, der Filmverleih und -verkauf rückte in den Hintergrund.

Alcom vs. AGEstuff

Es war Ende 2001, als ich das erste Mal von Alcom erfuhr. Bis dahin deckte ich mich bei AGEstuff Videogames mit meinem Zocker-Bedarf ein. Ein kleiner Händler, zufällig in meiner ehemaligen Heimat Goldau, gegründet von Pitsch Kaufmann (aka agestuffer), der sich auf alles rund ums Thema Videospiele spezialisiert hatte. Und zu diesem Zeitpunkt kam auch die Ankündigung, dass AGEstuff mit Alcom funsionieren würde und fortan nicht mehr in Goldau, sondern in Lachen im Kanton Schwyz präsent sein wird.

Am 02.02.2002 startete der vergrösserte Games-Bereich bei Alcom mit Pitsch, als neuen Bereichsleiter, und auch mit mir, als neuen Alcom-Kunden. Auch einige Merchandising-Artikel waren bereits im Angebot von Alcom vorhanden. In einer meiner ersten Bestellungen sicherte ich mir, als alter Transformers-Fan, diese Rodimus Prime Figur:

Aber auch Videospielseitig lief einiges. Mit dem in wenigen Monaten erscheinenden Game Cube holte ich mir erstmals eine Heimkonsole direkt zum Launch, was dank Alcom einwandfrei funktionierte. Bewährungsprobe bestanden, fortan hatte ich also einen neuen Hauptlieferanten. Und die Spiele und Konsolen häufig bereits vor dem offiziellen Launchdatum daheim.

Retrokram und Importe

Mit Pitsch hatte Alcom einen bestens vernetzten Fachmann für den Games-Bereich ins Boot geholt. Es entstand der Retro-Bereich, in welchem Spiele und Hardware für alle erdenklichen Konsolen und Heimcomputer angeboten wurden.

Weiter wurde auch der Import-Bereich für aktuelle Systeme und Games massiv ausgebaut, was bei allen NTSC-Zockern das Herz höher schlagen liess. Und sollte mal ein Spiel nicht im Retro- oder Importsortiment vorhanden gewesen sein, so versuchte Alcom auch diesen Wunsch zu erfüllen.

Auch wer Games loswerden wollte, fand in Alcom einen Partner. Man war stets offen für Angebot bezüglich Ankauf von Spielen oder auch ganzen Sammlungen. Das Familienunternehmen etablierte sich in diesen Bereich en als Spezialist in der Schweizer Gameszene.

Das machte auch andere Medien darauf aufmerksam. Die Sendung Extreme Play (später Game City), ausgestrahlt auf dem Schweizer Privatsender Star TV, war mehrmals bei Alcom zu Gast. Im Gespräch mit dem Moderator und selbsternannten „Gamer der Nation“ Ill-Fil stellte Pitsch die heissesten Neuheiten vor, schwelgte mit Klassikern in Erinnerungen und veranstaltete Wettbewerbe. An einem solchen gewann meine damalige Freundin sogar ein NES inklusive einigen Spielen.

The Legend of Pitsch

Pitsch genoss mittlerweile innerhalb der Gaming-Szene durchaus einen gewissen Bekanntheitsgrad, daher war es nicht verwunderlich, dass er auch sein eigenes Videospiel spendiert bekam. Erschienen – und ausschliesslich erhältlich – war es am 1. April unter dem Namen Legend of Pitsch, dies exklusiv bei alcom.ch. Manch einer hielt dies für einen Aprilscherz, aber wer das Spiel bestellte, der hatte am nächsten Tag tatsächlich auch ein kleines Päckchen im Briefkasten. Dessen Inhalt: Legend of Pitsch für die PS2! Gut, der Inhalt war dann nur eine Demo-CD, aber der Scherz war trotzdem gelungen. Und es blieb nicht bei diesem einen Teil.

Eine zweite Filiale

Das Geschäft lief, der Online-Handel boomte, es war Zeit für eine Expansion. In Bern wurde am 14.06.2003 durch die Übernahme des Tsunami Gameshops ein zweiter Standort eröffnet. An prominenter Lage in der Kramgasse 17, mitten im Stadtzentrum, sollten fortan Kunden aus der Hauptstadt und Umgebung mit „Videogames, Computer-Stuff und DVDs“ versorgt werden.

Leider hielt sich die Filiale in der Hauptstadt nur für 15 Monate. Die Umsätze lagen unter den Erwartungen, dazu kamen auch personelle Situationen, welche zum Entscheid führten, den Standort per Ende August 2004 zu schliessen.

Interview und Abschied

Das Aushängeschild des Game-Bereichs war zweifellos Pitsch Kaufmann, und auch für mich ein wichtiger Grund, weshalb ich meinen Kram bei Alcom bestellte und auch gerne im Laden vorbeischaute. So auch am 22. April 2005, als ich mit dem Schweizer Videospielpapst einen Termin vereinbart habe. Grund dazu war ein Interview, das ich für das NES Center führen durfte. Das Ergebnis könnt ihr hier nachlesen.

Nur kurze Zeit später dann für viele Alcom-Kunden eine Schock-Nachricht: Pitsch verlässt das Unternehmen per Ende April 2005. Ein Abgang, der auch für mich überraschend kam, war er doch einer der Hauptgründe für regelmässige Besuche in Lachen, die in der Folge deutlich weniger wurden. Die Auswirkungen waren auch beim Shop spürbar. Alleinstellungsmerkmale wie das Retro-Sortiment oder Importe wurden eingestampft, bzw. drastisch reduziert, das Sortiment auf das (immer noch sehr umfangreiche) Standardangebot zurückgeschraubt.

Neuer Produktbereich

Ab Mitte 2006 erweiterte Alcom sein Angebot. Neben Computer und Heimelektronik, Filmen und Games wurde neu auch Merchandising ins Portfolio mitaufgenommen. Dies aufgrund der vermehrten Nachfrage von Kunden. Im Vordergrund standen nicht primär finanzielle Interessen, sondern ein kompletteres Game-Shop-Sortiment anbieten zu können.

Fortan konnte man sich mit Figuren, Postern oder T-Shirts aus einem ausgewählten Sortiment eindecken. Ein Bereich, der im Laufe der Jahre stetig erweitert wurde und sich zu einem der grössten Sortimente der Schweiz entwickelte.

Rückkehr von Pitsch und dem Retro-Bereich

Grosse Neuigkeiten gab es zu Beginn des Jahres 2012: Pitsch Kaufmann war wieder zurück bei Alcom. Diesmal nicht nur als Leiter des Game-Bereichs, sondern auch als Mitglied der Geschäftsleitung. Untätig war er in der Zwischenzeit nicht, neben dem Gründen einer Familie und dem Bau eines Hauses, hat er sich auch betriebswirtschaftlich weitergebildet. Und die Rückkehr des AGEstuffers machte sich auch gleich bemerkbar.

Der Retro-Bereich feierte kurze Zeit später ein Comeback, diesmal sogar unter dem eigenen Namen Megaseller.ch. Das Sortiment bot über 3’600 Artikel für 40 verschiedene Systeme, war ab Lager verfügbar und bot damit das umfassendste Videospiel-Sortiment des Landes. Die Artikel waren jedoch alle ausschliesslich über den Online-Shop erhältlich, da für das Volumen mit fast 100 Paletten im Laden schlicht kein Platz vorhanden war.

Erweitert wurde das Ladenlokal einige Zeit später dann trotzdem. Für den Videospiel-Bereich wurde ein komplett neu renovierter Raum eingerichtet.

Ende des Filmgeschäfts

Verabschieden musste man sich 2012 vom Film-Sortiment, das seit Gründung von Alcom stets ein wichtiger Bestandteil war. Gestartet als Videoverleih, wurden bald darauf VHS-Kassetten und später auch DVDs verkauft. Zeitweise wurden in einem speziell abgetrennten Bereich auch „Erwachsenen-Filme“ angeboten.

BluRays wurden mit Einzug der neuen Technologie natürlich ebenfalls ins Sortiment aufgenommen, welches man unter den knackigen URLs dvds.ch und blurays.ch auch direkt erreichen konnte. Mit den Streaming-Diensten wuchs jedoch eine übermächtige Konkurrenz heran, der physische Verkauf von Filmen ging stark zurück. In einem grossen Ausverkauf wurden die noch lagernden Film-Discs veräussert.

Medienpräsenz

Mit Pitsch’s Rückkehr wurde auch das Online-Marketing vorangetrieben. Bei den grössten Online-Zeitungen Blick und 20Min fanden sich Alcom-Werbungen, auf in dem Auftritt in den  sozialen Medien wurde mehr Aufmerksamkeit gewidmet. In regelmässigen Updates wurde über Neuerscheinungen und Ankündigungen informiert, spezielle Verkaufsaktionen und Wettbewerbe angekündigt oder Berichte von Messen und Retrobörsen direkt vor Ort abgeliefert. Das ganze auch in Video-Form, die unter anderem auf dem YouTube-Kanal von Alcom veröffentlicht wurden.

Daneben bot Alcom auch immer wieder spezielle Aktionen. So erhielt jeder Kunde, der in der Sommerhitze dem Ladenlokal einen Besuch abstattete, ein Vanille-Eis geschenkt. Beim grossen Gaming-Openday pilgerten fast 800 Leute nach Lachen. Beliebt waren auch die mitternächtlichen Launch-Events, bei denen sich lange Warteschlangen vor dem Ladengeschäft bildeten. Oder auch die Veröffentlichung von Halo 4 wurde im ganzen Ort zelebriert.

Der PS4-Launch-Skandal

Für grosses mediales Aufsehen über die Landesgrenzen hinaus sorgte eine Nachricht von Alcom kurz vor dem Launch der PS4. Grund war die von Sony bestätigte Menge an Konsolen. Zwar hat man seitens Alcom damit gerechnet, nicht alle Vorbestellungen direkt erfüllen zu können, aber erwartet zumindest einige hundert Exemplare – wie damals bei der PS3 – der Kundschaft zukommen lassen zu können.

Die von Sony bestätigte Menge entsprach jedoch mickrigen 3 Stück zum Launch am 29.11.2023, und nochmals 3 Stk. bis Ende des Jahres. Als einer der grössten Game-Fachhändler der Schweiz natürlich nicht akzeptabel, vor allem, da die grossen Player wie Media Markt oder die Coop-Gruppe grosszügig beliefert wurden. Doch nach der Umstrukturierung sah Sonys Strategie eher vor, sich auf die grossen Verteiler zu konzentrieren und Fachhändler zu meiden. Die Folge waren zahlreiche stornierte Vorbestellungen und ein entgangener Umsatz in Millionenhöhe. Das komplette Statement könnt ihr hier nachlesen:

Ärger gab es auch bei der XBox One. Am 22. November 2013 sollte die Konsole nur 13 Ländern erscheinen, der Rest (inklusive der Schweiz) musste sich bis 2014 gedulden. Dank vorhandenem Netzwerk konnte Alcom aus diversen Ländern doch noch eine grosse Zahl an Geräten importieren, dies jedoch zu deutlich höherem Preis als unter normalen Umständen. Das Statement hierzu könnt ihr hier nachlesen.

Alcom als Sponsor

Es war auch die Zeit, als Alcom erstmals unser kleines Videospieltreffen, die SwissCON mit Preisen unterstützte. Verschiedene Goodies und Merchandising-Artikel wurden an Turnieren, Wettbewerben oder anderen Verlosungen unter die Teilnehmer gebracht. Im Gegenzug wurden fleissig Flyer und Prospekte verteilt.

Toys R Alcom

Im Herbst 2014 startete Alcom mit einem neuen Angebot: Neu fanden sich auch Spielwaren im Sortiment des Unternehmens. Sowohl online wie auch im Laden wurden fast 2’000 Artikel angeboten.

Mit dabei fast alles, was Rang und Namen hat: Brio, Siko, Barbie, Lego, Baby Born oder auch Playmobil. Grad letztgenannter Hersteller stellte bei der Zusammenarbeit mit Händlern einige Bedingungen mit Blick auf das Sortiment anderer Hersteller: Wer Playmobil anbietet, sollte auch sonst ein umfangreiches Angebot haben. Und für Schweizer Lego-Fans gab es eine neue Anlaufstelle mit dem Sortiment des Dänischen Klemmbausteinriesen.

Das Spielwarenangebot wurde auch von uns regelmässig genutzt. Duplo für den Sohnemann, eine Baby Born-Puppe für die Tochter, und ein paar Videospiele für den Papa – selbst die Mama freute sich da jeweils mit.

Alcom vs. Pocher

An der Gamescon 2015 schloss sich Alcom, in Form von Pitsch, mit dem Comedian Oliver Pocher zusammen und verloste eine Xbox One. Zwei Teams wurden mit Fragen und Aufgaben konfrontiert, der Sieger durfte die Konsole mit nach Hause nehmen.

Zwei Jahre später war Oliver Pocher erneut für Alcom auf der Gamescon 2017 unterwegs. Mit neuen Preisen suchte er auf Europas grösster Videospielmesse nach Kandidaten, die sich um die Objekte der Begierde duellierten.

Ein endgültiges Goodbye

Zu diesem Zeitpunkt war Pitsch Kaufmann bereits nicht mehr Bestandteil des Teams. Er hatte per Ende Juni 2016 Alcom verlassen und widmete sich fortan einer neuen Branche. Abschied nehmen musste man später auch von Megaseller.ch. Die vorhandenen Artikel wurden im Frühling 2018 in einem grossen Sale abverkauft, ein kleiner Retro-Bereich blieb bei Alcom jedoch erhalten.

Bereits im Juni wurde das nächste Sortiment gestrichen: Die Spielwaren. Auch hier profitierten Kunden von einem grossen Ausverkauf mit 50% Rabatt auf die vorhandenen Artikel. Sehr zur Freude meiner Kids, die auch davon profitieren durften.

Alcom wird zum Lego-Shop

Ausgebaut wurde hingegen das Lego-Sortiment. Als „Lego-Shop“ verkaufte man nicht nur alle aktuellen Produkte des dänischen Klemmbausteinherstellers, sondern trieb auch ältere Raritäten auf und bot über 1’000 originale Minifiguren an.

Die nächsten Jahre, inklusive der Corona-Zeit, war von Beständigkeit geprägt. Alcom belieferte mich weiterhin zuverlässig mit zahlreichen Artikeln aus der Welt der Videospiele. Nennenswerte Aktionen waren die temporären Ausverkäufe im Merchandising-Bereich mit Rabatten von 20%, bzw. 33% auf das komplette Sortiment, um im Lager Platz für neue Artikel zu schaffen.

30 Jahre Alcom

2022 feierte Alcom das 30. Jahr seines Bestehens. In einem Interview im Dezember des Jahres mit den Obersee-Nachrichten plauderte Roger Lacher über die Geschichte, Veränderungen und die Zukunftsaussichten des Geschäftes.

Ebenfalls 2022 wurde Lego-Shop wieder eingestellt. Wie Lacher im Interview verriet, kam man als kleiner Shop gar nicht mehr an gewisse Produkte ran. Die vorhandenen  Bestände wurden auch diesmal über einen Sale veräussert. Dafür trat man mit ins Trading Card Business ein, wo der Hauptfokus auf Pokémon-Sammelkarten lag.

Ein letzter Besuch und Veränderungen

Während unseres letzten Besuchs im Shop, im Februar 2023, fand ein grosser Merchandise-Sale mit 33% Rabatt statt. Bereits davor hatte eine Teostra-Statue meine Aufmerksamkeit geweckt, die ich mir vor Ort dann – neben einigen anderen Produkten – sicherte. Auch die Familie ging nicht leer aus: Das Töchterchen holte sich einen Pokéball mit Pikachu, der Junior eine Spongebob-Figur.

Nachdem das Retro-Portfolio sich im Laufe der Jahre zum „Classic“-Bereich wandelte, in welchem Mini-Konsolen und die Evercade-Produkte aufgeführt wurden, wartete Alcom im Sommer 2023 mit einer Überraschung auf. Der Retro-Bereich wurde wiederbelebt, Spiele, Konsolen und Zubehör für die grossen Hersteller fanden wieder Einzug ins Sortiment.

Endgültig „Game Over“

Ohne böse Vorahnung erhielt ich am späten Abend des 18. Januars 2024 eine E-Mail von Alcom. Was ich erst für einen Newsletter hielt, entpuppte sich jedoch als eine regelrechte Schocknachricht: Alcom verabschiedet sich komplett aus dem Videospielgeschäft. Auch die Produktbereiche Merchandising und Trading Cards werden eingestellt. Fortan wird sich das Familienunternehmen ausschliesslich auf das Computer-Business konzentrieren.

In einem Umfangreichen Ausverkauf werden die ganzen lagernden Artikel dieser Produktsparten bis zum 07.03.2023 abverkauft. Fast täglich steigt der Rabatt, wer sparen will, kann unter Umständen zu spät sein.

Alle Vorbestellungen wurden storniert, den bisherigen Kunden wurde ein Wechsel zu World of Games (kurz: WoG) nahegelegt. Einem etablierten Familienunternehmen, das seit Jahrzehnten Videospiele als Kerngeschäft vertreibt. Und für mich persönlich eine Rückkehr darstellte. War ich doch vor meinem Wechsel zu AGEstuff bereits Stammkunde bei WoG. Mein erster Kauf dort war damals Theme Park für das SNES.

Als ich am 17. November 2023 Super Mario RPG für die Nintendo Switch zugestellt erhielt, ahnte ich noch nicht, dass dies die letzte reguläre Lieferung von Alcom sein würde. Beim Ausverkauf habe ich noch ein letztes Mal zugeschlagen: neben einem NES-Rucksack, mit dem ich schon länger geliebäugelt hatte, sicherte ich mir den letzten Gaming-Artikel, den Alcom am Tag der Verkündung noch als „neu eingetroffen“ aufführte: Die amiibos von Mio und Noah zu zum herausragenden RPG-Erlebnis Xenoblade Chronicles 3.

Am 23. Februar 2024 folgte der 1086. und letzte Gaming News-Letter von Alcom. Nebst Erinnerung an den Ausverkauf und der Empfehlung von WoG, gab es auch einen kleinen Blick zurück auf die Gaming-Geschichte des Unternehmens. Dazu nutzte man die Gelegenheit nochmals, um sich für die jahrelange Treue der Kundschaft zu bedanken.

Klar ist, dass das Videospielgeschäft mit der fortschreitenden Digitalisierung Händlern wie Alcom das Leben schwer gemacht hat. Die XBox wurde bereits zuvor aus dem Sortiment genommen, aber auch die Zusammenarbeit mit Sony oder Nintendo gestaltete sich als immer schwieriger. Durch künstliche Verknappung der physischen Spiele und deutlich geringere Liefermengen als effektiv vorbestellt wurden, sollten die eigenen Online-Kanäle gepusht werden

Aber auch das PC-Geschäft ist mit Sicherheit auch nicht mehr so einfach wie vor einigen Jahren. Der Niedergang des Schweizer Händlers Steg Electronics in 2023 ist noch allgegenwärtig. Hoffen wir, dass Alcom seinen Platz in dem Bereich findet und seine Erfolgsgeschichte fortsetzen kann.

Ein kleiner Nachtrag: Einige Artikel verkaufte Alcom nach dem Ausverkauf noch über die Schweizer Auktionsplattform ricardo.ch. Über diese bin ich an eine Sammlung verschiedener Pins, sowie insgesamt 101 Nintendo-Aufsteller kommen. Zu Abholung gab es dann doch noch einen abschliessenden Besuch im Ladengeschäft.